„Werkstatt zur Teilhabe im Alter(n) mit Migrationsgeschichte“ ist ein weiterführendes Projekt „Werkstatt pol_Part – Werkstatt zur politischen Partizipation im Alter von kleinen Migrantengruppen“ der letzten Jahre. Mit großer Freude konnten wir bei der Auftaktveranstaltung am 11.02.2023 Senior*innen und Akteur*innen aus verschiedenen Communities empfangen. Die Teilnahme von Senior*innen der einheimischen Bevölkerung sowie der Senior*innenvertreterinnen haben ebenfalls zur Vielfalt der Gäste beigetragen.
Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Dr. Min-Sung Kim, Vorstandsvorsitzender des GePGeMi e.V., die Gäste. Dabei betonte Dr. Kim, dass GePGeMi die weiterführende „Werkstatt zur Teilhabe im Alter(n)“ nur dank der vergangenen Mitwirkung von Senior*innen realisiert werden könne. Aus der festen Überzeugung, dass Teilhabe eine der wichtigsten Grundlagen für die Lebensqualität darstellt, wurde das Projekt „Werkstatt zur Teilhabe im Alter(n)“ weiterentwickelt und ins Leben gerufen.
Wie wird die Teilhabe in der Werkstatt gefördert? Chi Vu, Koordinatorin des Projekts hat den Gästen einen Überblick über das Konzept gegeben, welche auf drei folgenden Bausteinen basiert:
Informierung – „Wissen macht Mut zur Teilhabe“ ist eine Reihe von Info-Veranstaltungen zum Thema „Migration und Alter(n)“. Senior*innen werden informiert, wo sie ihre Interessen einbringen und wie sie mehr an dem gesellschaftlichen und politischen Leben teilhaben können. Die Besonderheit hierbei ist es, dass der Inhalt der Info-Veranstaltungen in leicht zugängiger Sprache verfasst und in Koreanisch, Japanisch, Thailändisch und Vietnamessich übersetzt werden.
Vernetzung –„Teilhabe-Café“ ist die zweite Maßnahme der Werkstatt. Es ist in regelmäßiges offenes Treffen, damit Senior*innen aber auch jüngere Menschen mit Migrationsgeschichte sich untereinander vernetzen. Darüber hinaus wird im Rahmen des Cafés praktische Unterstützung geben, wie z.B. Probleme bei der Onlineanmeldung, dem Ausfüllen der Onlineformulare oder bei Internet-Recherchieren usw.
Aktiv im Alter - „Senior*innen-Studiengruppe“: Zur Stärkung der Teilhabe möchten wir weitere Senior*innen mit Migrationsgeschichte persönlich ansprechen. Mit Unterstützung von aktiven Senior*innen werden weitere ältere Menschen mit Migrationsgeschichte besucht. Dabei werden Informationen über die Teilhabemöglichkeiten im Projektteil „Wissen macht Mut zur Teilhabe“ persönlich weitergegeben. Während des Besuchs befragen wir die Personen nach möglichen Schwierigkeiten zur Teilhabe. Liegt ein Hindernis vor, wollen wir dieses durch Austausch mit der Politik und Verwaltung sichtbar machen. Dadurch sollen mögliche Barrieren abgebaut werden.
Anschließend haben die Teilnehmenden in Arbeitsgruppen über die einzelnen Maßnahmen diskutiert. Senior*innen mit Migrationsgeschichte zeigten ein großes Interesse für die drei Maßnahmen des Projekts und gaben GePGeMi viele Ideen und Anregungen bzgl. der Umsetzung.
In der zweiten Hälfte der Auftaktveranstaltung fand die erste Info-Veranstaltung - „Wissen macht Mut zur Teilhabe“ – statt. Zunächst wurde ein Überblick über die Struktur der Altenhilfe / Senior*innenarbeit gegeben.
Die Altenhilfe bzw. Senior*innenarbeit werden als Aufgabenbereich öffentlicher Daseinsvorsorge verstanden. Es gibt eine Vielzahl von Angeboten für Senior*innen, die man in drei Gruppen unterteilen kann:
Gemeinwesenorientierte Seniorenarbeit oder auch „offene Altenhilfe“
Ambulante Altenpflege
(Teil-)Stationäre Pflege
Nach dem die Struktur der Altenhilfe bzw. Senior*innenarbeit vorstellt wurde, präsentierte die Gastreferentin, Sabine Drangsal, Ehrenamtsbeauftragte des Stadtteilzentrums Friedrichshain, die Angebote ihres Hauses.
Das Stadtteilzentrum Friedrichhain liegt in der Pauline-Staegemann-Str. 6 und Friedenstr. 32, 10249 Berlin. Es ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs für Menschen in der Nachbarschaft.
Folgendes sind die vielfältigen Angeboten für Senior*innen:
Darüber hinaus wies die Referentin auf eine wichtige Internetseite: https://seniorennetz.berlin/l/de hin, die informiert, wie man in der Nähe ein Angebot für Senior*innen finden kann.
Obwohl es eine Vielzahl von Angeboten für Senior*innen gibt, nehmen nur wenig ältere Menschen mit Migrationsgeschichte daran teil. Für die Referentin sei es wünschenswert, dass mehr Senior*innen mit Migrationsgeschichte die Angebote in Anspruch zu nehmen. So wird nicht nur die Teilhabe älterer Migrant*innen gestärkt, sie bringt auch neue Kultur, neue Perspektive in die Einrichtungen.
Liebe Teilnehmende,
wir bedanken uns herzlich für Ihre Teilnahme und Ihr Interesse!
Ihr GePGeMi-Team
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