Die XVI. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V. (DGGPP), der unter dem Motto "Gerontopsychiatrie 2023: Krisen bewältigen" hat am 21. und 22. September 2023 stattgefunden. Der Kongress ist ein Forum für Experten, Fachleute und Interessierte, die sich mit der psychischen Gesundheit älterer Menschen befassen.
Die DGGPP: Eine Starke Gemeinschaft seit 1992
Die DGGPP wurde im Jahr 1992 gegründet und hat seitdem maßgeblich zur Weiterentwicklung der Gerontopsychiatrie in Deutschland beigetragen. Ihre Mitglieder umfassen eine breite Palette von Fachleuten, darunter Ärzt*innen, Behördenvertreter*innen, Universitätsprofessor*innen und Praktiker*innen in klinischen Einrichtungen. Auch nichtärztliche Mitglieder, die in der Altenhilfe oder in gerontopsychiatrischen Einrichtungen arbeiten, sind ein wichtiger Teil dieser vielfältigen Gesellschaft.
GePGeMi auf dem XVI. DGGPP-Kongress: Vielfalt in der Pflege- und Gesundheitssystem im Fokus
Der XVI. DGGPP-Kongress ist zweifellos das Flaggschiff-Event der Gerontopsychiatrie und -psychotherapie in Europa, und in diesem Jahr gab es einen bemerkenswerten Beitrag von GePGeMi, der den Fokus auf die Pflegesituation von in Deutschland noch unsichtbaren Migrant*innen - die Pflegebedürftige mit asiatischem Migrationshintergrund.
Als Vorstandsmitglied des Vereins GePGeMi e.V. (Gesellschaft für die Psychosoziale Gesundheitsförderung bei Migrant*innen in Berlin), trat Chi Vu auf dem Kongress als Vertreterin von Dr. Min-Sung Kim, dem Vorstandsvorsitzenden von GePGeMi e.V., auf. Ihr Vortrag trug den Titel "Unsichtbare Migrantinnen und Migranten: Ist das Pflege- und Gesundheitssystem in Deutschland für die Vielfalt eingestellt?".
Grundlage: Forschungsergebnisse und Fachtag
Chi Vus Vortrag stützte sich auf die Ergebnisse einer umfangreichen Studie mit dem Titel "Versorgung von Pflegebedürftigen mit asiatischem Migrationshintergrund in Berlin (2019)", welche Dr. Min-Sung Kim, Vorstandsvorsitzender, und Jieun Park, Vorstands- und Gründungsmitglied des GePGeMi e.V., im Jahr 2018 durchgeführt haben. Diese Studie untersuchte die Herausforderungen und Bedürfnisse von älteren Menschen mit asiatischem Migrationshintergrund im Pflegekontext. Die Ergebnisse dieser Untersuchung lieferten wertvolle Einblicke in die realen Bedingungen und Zugangsbarrieren, die diese Gemeinschaft bei der Gesundheitsversorgung in Deutschland erlebt.
Zusätzlich griff der Vortrag auf die Erkenntnisse des zweiten Fachtags von GePGeMi e.V. mit dem Titel "Liebe asiatische Senior*innen, wie geht's Ihnen heute?" zurück. Diese Veranstaltung brachte Experten, Fachleute und Angehörige der Gemeinschaft zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und Lösungen zu diskutieren, wie die Zugangsbarrieren in der Pflege- und Gesundheitsversorgung von Migrant*innen abgebaut sowie die politisch-gesellschaftliche Teilhabe der Zielgruppe verbessert werden kann.
Der Beitrag von GePGeMi auf dem XVI. DGGPP-Kongress erinnert uns daran, dass die Zukunft der Gerontopsychiatrie und -psychotherapie in der Vielfalt liegt und dass es unsere Aufgabe ist, sicherzustellen, dass niemand unsichtbar bleibt, wenn es um die Pflege und Unterstützung im Alter geht.
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